Der Workshop „Grundlagen der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“ fand am 21. und 22. September 2024 in der Landesschule in Lünen statt. Er richtete sich an Ehrenamtliche und Interessierte aus den Kleingartenvereinen, die ihre Kenntnisse in der Arbeit mit jungen Menschen vertiefen möchten. Ziel des Workshops war es, grundlegende Konzepte, Methoden und Herausforderungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu vermitteln.
Das Wochenende bot eine umfassende Einführung in verschiedene Aspekte der pädagogischen Arbeit in den Kleingartenvereinen. Im ersten Modul, geleitet von Guido Beneke und Stephan Bevc, wurde erläutert, was die Arbeit mit jungen Menschen in diesen Gemeinschaften bedeutet und welche Möglichkeiten es gibt, sie aktiv einzubeziehen. Ein zentraler Punkt war die Vorstellung der Schreberjugend sowie ein Überblick über die Geschichte und die aktuelle Arbeit des Bundesverbandes und seiner Untergliederungen. Hierbei wurden auch die Gruppen in Nordrhein-Westfalen und das Koordinations- und Kooperationsbüro West vorgestellt, die eine wichtige Rolle in der Zusammenarbeit innerhalb und außerhalb des Verbandes spielen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt waren die rechtlichen Grundlagen, die für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen relevant sind, wie Kinderschutz, Aufsichtspflicht, Versicherungen und Datenschutz. Diese Punkte sind entscheidend, um Stolpersteine und Fallstricke zu vermeiden. Der Workshop behandelte auch Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit, um Mittel einzuwerben und die Arbeit der Kleingartenvereine bekannt zu machen. Zudem wurden praxisorientierte Methoden vorgestellt, um Aktivitäten und Projekte erfolgreich zu planen und durchzuführen, sowohl intern als auch extern, wie bei mehrtägigen Freizeiten und Ausflügen.
Ein Schwerpunkt lag auf der pädagogischen Arbeit in Kleingartenvereinen, wobei die Förderungsfähigkeiten der Kinder und Jugendlichen betrachtet und verschiedene pädagogische Ansätze konkret erläutert wurden. Die praktische Umsetzung wurde unter der Leitung von Nadine Lechner und Unterstützung durch Nancy Borgert, Natalie Jatzkowski und Ingrid Surmann durch die Vorstellung von Handreichungen des Bundesverbandes ergänzt, die bei Festen und anderen Aktivitäten eingesetzt werden können. Gute Beispiele aus dem gesamten Bundesgebiet zeigten die Vielfalt der Angebote.
Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, gemeinsam verschiedene Projekte zu realisieren, die nicht nur lehrreich, sondern auch unterhaltsam waren. Im praktischen Teil des Workshops wurden Seedballs hergestellt, die eine kreative und nachhaltige Methode darstellen, um Pflanzen zu verbreiten. Ein weiteres Highlight war der Bau von Ohrekneiferhotels. Diese kleinen Unterkünfte bieten nicht nur einen Lebensraum für nützliche Insekten, sondern fördern auch das Verständnis für Bedeutung von Biodiversität im Kleingarten. Die Teilnehmer arbeiteten engagiert zusammen und tauschten sich über die Materialien, Techniken und Umsetzung aus. Zusätzlich wurde ein Käferkeller aus Holz und Laub gebaut, der als Unterschlupf für verschiedene Käferarten dient. Diese Aktivität förderte nicht nur die Teamarbeit, sondern auch das Bewusstsein für die Rolle von Insekten im Ökosystem.
Das Wochenende bot nicht nur Spaß, sondern auch angeregte Gespräche und einen interessierten Austausch. Eine Ideensammlung wurde erstellt, um zukünftige Aktivitäten zu planen. Ein besonderer Fokus lag auf der Artenvielfalt in Kleingärten, wobei die Teilnehmer lernten, Kleinbiotope zu gestalten und die Kommunikation über wilde Ecken im Garten zu verbessern.
Die Rückmeldungen waren durchweg positiv. Besonders geschätzt wurden die praxisnahe Gestaltung des Workshops und der Austausch untereinander, der neue Perspektiven eröffnete. Der Wunsch nach weiteren Workshops verdeutlicht das große Interesse an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Kleingarten.
Der Workshop „Grundlagen der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“ vermittelte wertvolle Einblicke und Werkzeuge für die Arbeit mit jungen Menschen. Die Teilnehmer verließen den Workshop mit einem erweiterten Verständnis für ihre Bedürfnisse und konkreten Methoden. Insgesamt war das Wochenende ein voller Erfolg, das Wissen vermittelte und viel Spaß bereitete. Wir freuen uns auf die nächsten Schritte und die Umsetzung der gesammelten Ideen!
Ein besonderer Dank gilt Stephan Bevc, Ingrid Surmann und Danuta Mann für ihre Unterstützung und hervorragende Bewirtung.
Text: Natalie Jatzkowski