TIPP 29.05.2020: Tag der Nachbarschaft – Gesellschaft im Kleinen

Heute ist Tag der Nachbarschaft. Wenn wir über Politik und Gesellschaft nachdenken, dann geht es meist um die großen Themen; „Was sagt die Bundeskanzlerin wohl heute zur globalen Corona-Krise?“, „Was gibt es Neues aus dem Bundestag?“, „Aha, schon wieder eine neue EU-Verordnung.“. Unsere Gesellschaft im Kleinen übersehen wir dabei häufig. Auch im Haus, Kiez, Viertel und dem Stadtteil machen wir ständig Politik, denn Nachbarschaft ist politisch. Unsere Nachbar*innen begleiten uns durch den Alltag, sie nehmen Pakete für uns an, leihen uns sonntags Mehl für den spontanen Heißhunger auf vegane Kanelbullar, feiern mit uns Feste und kümmern sich, wenn es uns schlecht geht.

Deswegen haben wir heute ein paar Tipps für Euch, wie ihr den Tag der Nachbarschaft in eurer kleinsten politischen Einheit genießen und in ihr das Leben ein kleines bisschen besser machen könnt.

Nebenan.de

Auf nebenan.de könnt ihr euch nicht erst seit der Corona-Krise mit euren Nachbar*innen vernetzen. Aber besonders jetzt ist nebenan.de auch ein nützliches Tool, um euch mit euren Nachbar*innen solidarisch zu zeigen und Betroffenen zu helfen. Ihr könnt über die Webseite Einkäufe für eure Nachbarn übernehmen, euch gegenseitig Werkzeuge oder Küchenutensilien leihen oder mit dem Nachbarshund Gassi gehen. Unter der Nummer 0800 8 66 55 44 bietet nebenan.de sogar einen Telefonservice an; falls ihr Hilfe benötigt oder einfach mal wieder mit jemandem reden müsst.

Nachbarschaftsfeste

Auf der Internetseite das-fest-der-nachbarn.de werden Infos zu Festlichkeiten rund um den Tag der Nachbarschaft zusammengetragen. Ihr findet hier Konzerte, Diskussionsrunden, Ausstellungen und Grillfeste. Ein großer Teil ist dabei aufgrund der Corona-Krise in diesem Jahr sogar online zugänglich. Viele der Angebote finden zwar in Berlin statt, Jahr für Jahr kommen aber mehr Veranstaltungen in anderen Kommunen hinzu; vielleicht ja nächstes Jahr auch euer eigenes Nachbarschaftsfest.

Ein weiteres großes digitales Nachbarschaftsfest findet ihr auf der Internetseite tagdernachbarn.de. Neben einigen Tipps für gute Nachbarschaft in Corona-Zeiten ist als Höhepunkt ein Live-Konzert mit Lion Sphere angesetzt. Um 18:00 Uhr geht es via dringgeblieben.de los. Einfach voll aufdrehen und so tun als spielten sie in eurem eigenen Hinterhof.

Auch an die unsichtbaren Nachbar*innen denken

Es gibt viele Menschen, die unter der Corona-Krise extrem leiden. Eine Gruppe von Menschen leidet aber vielfach unsichtbar, den Blicken der meisten Menschen bleibt sie verborgen. Die Rede ist von Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze leben und Obdachlosen. Mit der Schließung vieler Essensausgabestellen und Hilfsangebote sind diese Menschen und Familien mehr denn je auf eure Solidarität angewiesen. Eine relativ simple Möglichkeit zumindest beim größten Hunger zu helfen, ist bei eurem nächsten Einkauf einfach etwas mehr zu kaufen und die Nahrungsmittel in einem Jutebeutel vor eurem Haus zu platzieren (am besten markiert ihr den Beutel mit einem Zettel oder einer Aufschrift). So könnt ihr diese bedürftigen Menschen zur Verfügung stellen. Die Kampagne läuft unter dem Hashtag #JuteNachbarn. Als Zeichen der Solidarität und der Botschaft, dass in diesen Zeiten niemand allein steht, könnt ihr außerdem einen Jutebeutel aus eurem Fenster oder vom Balkon hängen.

Auch an jedem anderen Tag kämpfen wir bei der Deutschen Schreberjugend für ein besseres Leben in der Nachbarschaft, in Städten und in den Gemeinden. Wo wir zusammen leben, wollen wir solidarisch miteinander sein und uns und unsere Umwelt schützen. Wir setzen uns daher auch weiterhin gemeinsam mit den anderen Jugendverbänden im DBJR für die ökosoziale Stadt für alle jungen Menschen ein; nachbarschaftlich, nachhaltig und solidarisch!

Schreibe einen Kommentar