TIPP 28.05.2020: Discord-Meetup mit v.o.y.e. um 18:00 Uhr

Mehrfach haben wir sie an dieser Stelle schon erwähnt, heute habt ihr die Möglichkeit sie auch einmal live zu treffen: das Team von „visions of young europeans“ oder kurz v.o.y.e. Schon zum dritten Mal veranstalten die jungen Berliner*innen heute ein Discord-Meetup, um europäische Themen aus einer jungen Perspektive zu besprechen.

Los geht es heute Abend um 18:00 Uhr auf Discord. Über diesen Link gelangt ihr direkt zum Server von v.o.y.e auf Discord.

Dieses Mal geht es dabei um die Zukunft der europäischen Außen- und Sicherheitspolitik. Keine Sorge, niemand erwartet von euch Expertenwissen und Lösungen für die Probleme der Welt; vielmehr geht es darum, eigene Vorstellungen von einer guten Zukunft mit anderen jungen Europäer*innen zu diskutieren; eben Visionen zu entwickeln. Wer sich trotzdem noch etwas unsicher fühlt, dem legt das v.o.y.e.-Team zur Vorbereitung folgenden kurzen Arte-Beitrag ans Herz:


Ihr fragt euch noch, wer die Leute von v.o.y.e. überhaupt sind? Nie gehört? Kein Problem, wir konnten die fünf glücklicherweise für ein kleines Interview gewinnen:

Wir springen mal direkt ins Thema: was bedeutet für euch Europa?

Felix: Wir sind der Meinung, dass Europa ein Gefühl, eine Idee, ein Plan und eine gemeinsame Zukunft, bei der niemand zurückgelassen wird, sein sollte.
Franka: Europa vermittelt auch ein gewisses Freiheitsgefühl und schafft die Möglichkeit über Landes- und Kulturgrenzen hinaus zu denken. Europa ist eine Chance, einen Raum der Solidarität, Freiheit, des Friedens und Wohlstands zu schaffen, in dem Menschen verschiedenster Hintergründe zusammenleben.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, v.o.y.e. ins Leben zu rufen?

Simon: Wir haben gemerkt, dass ein Großteil der jungen Menschen den europäischen Gedanken bzw. die Europäische Union viel zu oft als selbstverständlich nehmen oder sich kaum mit ihr beschäftigen. Wir wollten das ändern und ein Begegnungsprojekt schaffen, welches insbesondere für junge Menschen gedacht ist, die sich noch nicht viel mit Europa auseinandergesetzt haben.

Wen wollt ihr mit dem Projekt ansprechen?

Johanna: Wie Simon schon gesagt hat, wollen wir mit unserem Projekt Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Europa eine Begegnung ermöglichen, die auf persönlichen, kulturellen und politischen Austausch beruht. Uns ist besonders wichtig, dass jede Person, die an einer Teilnahme interessiert ist, auch die Möglichkeit dazu bekommt.
Finn: Wir wollen deshalb die Teilnahmegebühr so gering wie möglich halten und berücksichtigen ein möglichst barrierefreies Umfeld bei den Veranstaltungen. Einzige Voraussetzung wäre es, Englisch auf einem einigermaßen verständlichen Level zu sprechen, um auch kommunizieren zu können.

Woher kennt ihr euch eigentlich?

Felix: Kennengelernt haben sich Franka, Finn und Simon auf dem KiezCamp’19, welches von Junges Engagement Charlottenburg-Wilmersdorf veranstaltet wurde. Junges Engagement wird von der tjfbg (Technische Jugendfreizeit- und Bildungsgesellschaft) getragen, über die Johanna, Simon und ich unser FSJ absolvieren. Über ein Seminar haben Johanna und ich dann auch Simon und Franka kennengelernt, die Finn mit ins Boot holte. So entstand v.o.y.e.!

Ist es schwierig, sich für so ein Thema zu engagieren?

Franka: Das kommt wahrscheinlich immer etwas darauf an, was genau man erreichen möchte. Es gibt so viele Arten sich zu engagieren: mit Kunst- oder Protestaktionen, wie z.B. das sog. EU Supergirl Madeleina Kay, bis hin zum Veranstalten von Diskussionsrunden oder Hausparlamenten, wie es Pulse of Europe macht. Sicher findet da jede*r ihren*seinen eigenen Weg, sich für das einzusetzen, was einem am Herzen liegt.
Simon: Anfangen ist wahrscheinlich immer der schwerste Schritt. Für uns war es z.B. gar nicht so leicht, sich auf Anhieb mit den richtigen Stakeholder*innen und Finanzierungspartner*innen zu vernetzen. Wir sind richtig froh, von Euch finanziell und organisatorisch unterstützt zu werden 😉

Ganz unser Vergnügen! Europa ist ja manchmal ziemlich kompliziert. Wie findet ihr euch in diesem Dschungel aus Institutionen und Behörden zurecht? Verliert man da nicht manchmal Überblick und Motivation?

Finn: Oft finden wir uns da selbst nicht zurecht – aber genau das ist ja auch einer der großen Kritikpunkte an der EU. Dass man sich erst richtig einlesen muss, um sich neben den Hauptorganen der EU auch noch mit den vielen weiteren Institutionen auszukennen, schreckt viele ab und lässt wenig Raum für bürgerliches Engagement und Aktivismus. Die Motivation verlieren wir dabei aber nicht. Wir spornen uns selber an und wollen dazu beitragen, die EU mit unserem Projekt für junge Interessierte durchschaubarer und greifbarer zu machen.

Was glaubt ihr, hält die Zukunft für Europa bereit?

Johanna: Es ist kein Geheimnis, dass Europa gerade an einem Scheideweg steht. Nicht zuletzt durch den Brexit, den Aufstieg der radikalen Rechten und die wachsende Ungleichheit zwischen den europäischen Staaten. Dennoch schauen wir optimistisch in die Zukunft und appellieren an die jungen Menschen, sich für ein Europa einzusetzen, das solidarisch, friedlich, ökologisch und demokratisch durch die Bürger*innen gestaltet wird.

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