TIPP 30.04.2020: Stay-@-Home Walpurgisnacht am Blocksberg

Die Feiertage sind es, an denen viele von uns Normalität am meisten vermissen. Je nach Gusto, in der Walpurgisnacht über’s Maifeuer springen oder sich in Hamburg, Berlin etc. auf den Straßen für eine gerechtere Welt einsetzen; all das geht aktuell leider nicht.
Daher haben wir, zumindest für diejenigen unter euch, die sich gern etwas traditioneller mit dem Monatswechsel April / Mai auseinandersetzen, eine Bastelanleitung für einen walpurgisnächtlichen Scherenschnitt. So habt ihr trotz Kontaktsperre ein individuelles, heimeliges Maifeuer und wieder ein, zwei Stunden rum.

Ihr braucht hierzu fast nichts, was nicht eh schon rumfliegt:

  • ein großes Glas
  • einen kleinen Bogen dunkles Tonpapier
  • ein Lineal
  • einen Bleistift
  • eine Schere (oder ein Skalpell)
  • ein Teelicht

Los geht’s:

Zuerst vermesst ihr euer Glas. Die Höhe lässt sich ganz einfach mit dem Lineal ausmessen; um die Breite des Bildes zu bestimmen müsst ihr ein bisschen experimentieren. Am besten ihr scheidet einen längeren Streifen in der richtigen Höhe aus, steckt den ins Glas und markiert dann die Stelle, an der sich der Streifen überlappt.

Sehr gut, eine Arbeitsmappe habt ihr nun schon mal hergestellt. Jetzt müsst ihr kreativ werden. Folgendes gilt es dabei zu beachten:

  • zuerst zeichnet ihr einen Rahmen um das zukünftige Bild
  • am linken und rechten Rand solltet ihr einen Gegenstand einplanen, der auch Sinn macht, wenn sich das Bild etwas überlappt (Empfehlung: Baum, Berg, Haus)
  • zeichnet lieber ein paar bildfüllende Objekte, als viele kleine Objekte; das hilft am Ende beim Ausschneiden ungemein
  • filigrane Objekte sollten mit größeren Objekten verbunden sein, sodass nach dem Ausschneiden nichts rumflattert
  • überhaupt sollten alle Objekte in eurem Bild irgendwie miteinander verbunden sein; das sorgt für Stabilität

Wenn eure Zeichnung fertig ist geht es ans Ausschneiden. Hierbei ist es wichtig, dass ihr als Linkshänder*innen von Rechts nach Links und als Rechtshänder*innen von Links nach Rechts vorgeht. So sinkt die Gefahr, dass ihr bereits ausgeschnittene Teile aus Versehen mit der arbeitenden Hand zerstört.

Seid geduldig und ärgert euch nicht, wenn ihr doch was kaputt macht!

Nach einem guten Stückchen Arbeit sollte euer fertiger Scherenschnitt dann fabelhaft aussehen und für seine Bestimmung bereit sein.

Er darf jetzt endlich ins Glas befördert werden und mit einer Kerze versehen schaurige Stimmung verbreiten.

Fun Fact: Maifeuer und der Sprung darüber haben ursprünglich den Ruf, nicht nur böse Geister sondern insbesondere auch Krankheiten und Seuchen zu vertreiben. Ein Grund mehr, sich beim Scherenschnitt dieses Jahr ein bisschen Mühe zu geben.

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