TIPP 17.07.20: Mit selbstgemachter, veganer Eiscreme den Sommer anlocken…

Der Sommer lässt zwar an einigen Stellen etwas auf sich warten, aber verzagen wollen wir deshalb noch lange nicht. Wir holen uns den Sommer einfach nach hause; und was darf in keinem Sommer fehlen? Genau, Eiscreme!

Wie ihr die selber macht, und das ganz ohne Milch, Eier und raffinierten Zucker, erfahrt ihr in unserem heutigen Tagestipp.

Was ihr hierfür braucht:

  • zwei Bananen
  • einen Esslöffel Ahornsirup
  • 20ml Hafermilch
  • einen gehäuften Esslöffel Erdnussbutter (optional)
  • Deko; z.B. Kakaopulver oder frisches Obst

Über den Tellerrand geschaut: Banane ist nicht gleich Banane
Bananen sind in Deutschland nicht einfach irgendein Lebensmittel. Die Banane ist in unseren Breiten vielmehr der krumme Finger, der die Menschen in den Supermarkt lockt. Deutschland ist nach den USA das Land mit dem zweithöchsten Bananenkonsum weltweit. Mit immer niedrigeren Bananenpreisen kämpfen Supermärkte um die Kund*innen. Das ist aus mehrerlei Hinsicht ein Problem. Häufig sind die günstigsten Bananen mit Pestiziden behandelt und ganze Mangrovenwälder für die Plantagen abgeholzt worden. Das ist schlecht für die Umwelt und die Gesundheit der Bauern & Bäuerinnen, aber auch für die der Konsument*innen. Selbst die für die Umwelt etwas verträglichere Bio-Banane kann einem den Appetit gründlich verderben. Denn beim Bananenkauf mindestens ebenso wichtig ist der faire Handel. Dadurch, dass Bananen in Deutschland so beliebt sind, lohnt es sich für die Supermärkte in den Produktionsländern einen enormen Druck auf die Bauern & Bäuerinnen aufzubauen. Nur so können die Bananen am Ende im Supermarkt günstig angeboten werden.

Häufig lohnt sich für die Bauern und Bäuerinnen so nicht einmal der Umstieg auf die minimal lukrativere Bio-Banane. Da gerade Kleinbauern & -bäuerinnen der Marktmacht großer Konzerne und Supermarktketten nichts entgegenzusetzen haben, müssen sie entweder weiter in Armut leben, oder ihre Plantagen an Großproduzenten wie Dole verkaufen und beruflich umsatteln. Mit dem Griff zum Fairtrade-Produkt und eben nicht zur 99-Cent-Staude haben wir alle einen direkten Einfluss auf die globale Bananenindustrie; dann schmeckt auch das Bananeneis gleich ein kleines Stückchen besser.


Die Vorbereitung:

Zuerst schneidet ihr die Bananen in dünne Scheiben. Die Scheiben kommen dann in eine Dose und ab geht es für mindestens zwei Stunden ins Tiefkühlfach. Achtet darauf, dass die Scheiben nicht so, wie ihr sie geschnitten habt, zusammenkleben, sondern locker durcheinander in der Dose liegen; sonst holt ihr am Ende wieder zwei ganze Bananen aus dem Tiefkühlfach.

Es werde Eis…

Im nächsten Schritt kommen die Bananen zusammen mit der Hafermilch in eine große Schale und werden mit dem Stabmixer püriert. Alternativ könnt ihr hierfür natürlich auch eine Küchenmaschine nutzen…

…Wenn die Masse schon fast wie Eiscreme aussieht, könnt ihr langsam den Ahornsirup hinzugeben und einpürieren. Erst zum Schluss mischt ihr dann die Erdnussbutter unter. Je nachdem, ob ihr Erdnussstückchen im Eis haben wollt, müsst ihr die Masse jetzt entweder länger oder kürzer pürieren.

Schlemmer-Time

Es ist soweit, euer Eis kann nun, versehen mit der Deko eurer Wahl, auf einem hübschen Teller drapiert und dann genüsslich verspeist werden…es sei denn, ihr habt getrödelt und euer Eis ist schon wieder flüssig. In dem Fall einfach nochmal eine kleine Runde ins Tiefkühlfach stellen und dann:

Lasst es euch schmecken, ein Hoch auf den Sommer!

Schreibe einen Kommentar