TIPP 03.08.2020: Das Maya-Beet, oder: Die Mischung machts!

Heute wird es etwas speziell. Wir wollen unser Gartenwissen mit euch teilen. Wer ein eigenes Beet, einen Garten oder eine kleine Fläche zur Verfügung hat, und auf den Spuren der Maya wandeln möchte, kann sich eine sogenannte Milpa anlegen. Das ist die Kombination aus Mais, Bohnen und Kürbis auf engstem Raum.

Der Vorteil? Man kann sehr viel Ernte einbringen, und die Pflanzen unterstützen sich gegenseitig.

Die Maya (Ureinwohner Mittelamerikas) pflanzten Mais mit Bohnen und Kürbis zusammen an. Der Mais dient den Bohnen als Stütze, an der sie nach oben ranken können. Bohnen haben die Fähigkeit, mithilfe von Bakterien Stickstoff aus der Luft aufnehmen zu können. Da Stickstoff ein guter Dünger ist, profitieren davon der Mais und der Kürbis, die sehr viel Stickstoff zum Wachsen brauchen. Der Kürbis wächst am Boden und beschattet die Erde, was dem Mais und den Bohnen hilft, weil das Wasser nicht so schnell aus dem Boden verdunstet. So haben alle etwas vom gemeinsamen Wachsen.

Für die Anlage unserer Milpa haben wir folgende Pflanzen genutzt:
Stockbohne Margret
Bunter Zuckermais „Rainbow Inka“
Zucchini oder Kürbis (frei wählbar)

Wie gehts?

SCHRITT 1:
Die Zucchini (oder Kürbisse) und der Mais können im April zu Hause oder Mitte Mai direkt ins Beet ausgesät werden. Dazu jeweils drei Samen in Töpfe mit Erde geben (etwa doppelt so tief, wie das Samenkorn groß ist) und angießen. Die Keimung dauert etwa eine Woche . Die Bohnen kommen erst später direkt ins Beet. Sobald die Zucchini (oder Kürbisse) etwa vier Blätter haben, die Pflanzen direkt ins Beet setzen. Das geht ab dem 15. Mai, wenn es nachts nicht mehr so kalt wird (Temperaturen unter 10 Grad vertragen Zucchini und Kürbisse nur schlecht).

SCHRITT 2:
Bei einem Hochbeet (mit etwa einem Quadratmeter) kommen die drei kräftigsten Mais- und Zucchinipflanzen in Dreiecksform ins Beet, weil sie so den größten Abstand zueinander haben.

Schritt 3:
Sobald der Mais etwa 40 bis 50 cm hoch ist, kommen die Bohnen ins Beet. Dazu jeweils drei Samen ungefähr 10 bis 20 cm entfernt von jeder Maispflanze in die Erde stecken.

Schritt 4:
Nach etwa zwei Wochen sollten die Bohnen gekeimt sein und ihre Fühler nach dem Mais ausstrecken. Wenn notwendig, kann man den Mais anbinden, damit er nicht abknickt.

Schritt 5:
Nun geht das meiste von allein. Die Bohnen wachsen am Mais nach oben, die Zucchini oder Kürbisse am Boden entlang. Bis Oktober sollte man geerntet haben und kann noch sogenannte Gründüngungspflanzen, wie Phacelia, säen, damit der Boden im Winter bedeckt ist. Auch Feldsalat geht noch, den kann man sogar essen.

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