TIPP 12.06.2020: #SoGehtSolidarisch – Auf zur Demo am Sonntag…

Solidarität hat mit Corona ein merkwürdiges Antlitz erhalten. In Zeiten der Corona-Krise heißt Solidarität plötzlich, sich im Alltag zuhause einzuigeln und die Ü-60-Verwandtschaft im besten Fall nur noch am Bildschirm zu betrachten. Solidarisch sein bedeutet jetzt unsere Held*innen in Pflege, Supermarkt und Versandhandel zu bejubeln, aber leider auch auf Umarmungen zu verzichten und Feiern hintenanzustellen.

Solidarität ist aber nicht nur in Krisen-Zeiten Teil unseres Selbstverständnisses als Jugendverband. Wir setzen uns immer für ein gutes Leben für alle jungen Menschen und ihre Beteiligung an für sie relevanten politischen Prozessen ein. Solidarität kann daher für uns nicht bedeuten, dass wir die aktuelle Verschärfung der Ungleichheiten, die bereits vor der Krise existierten, jetzt einfach hinnehmen. Wir fordern eine Debatte darüber, wie Hilfsgelder solidarischer verteilt werden können sowie Aufmerksamkeit für die Menschen, die nicht in der Lage sind, selbst auf sich aufmerksam zu machen. Wir fordern, dass die Milliarden an Hilfsgeldern Menschen zugutekommen, deren Existenz schon vorher auf wackeligen Beinen stand, sowie eine Neubewertung der Finanzhilfen entlang der Frage, ob diese für die sozial-ökologische Transformation und damit die Zukunft der jungen Generation zielführend sind.

Deshalb unterstützen wir den Demo-Aufruf der Initiator*innen des #unteilbar-Aktionstags #SoGehtSolidarisch am kommenden Sonntag, den 14. Juni 2020.

Ihr tut das auch? Dann findet ihr hier weitere Informationen zu den #SoGehtSolidarisch-Aktionen in eurer Region. Weltweit könnt ihr über den Link außerdem an der digitalen Demo per Livestream teilnehmen. Es geht aber noch mehr: das virtuelle Band der Solidarität könnt ihr auch ganz real von Fenster zu Fenster zu euren Nachbarn spannen und eure Fotos davon mit dem Hashtag #SoGehtSolidarisch im Netzwerk eures Vertrauens posten.

Ihr wollt unbedingt physisch dabei sein? Großartig! Dann haben wir noch ein paar kleine Tipps für euch, damit der Tag für alle ein voller Erfolg wird:

#SoGehtSolidarisch ist ein solidarischer Protest. Als Aktionsform haben die Veranstalter*innen deshalb aus Rücksicht auf die Gesundheit aller das Band der Solidarität konzipiert. Das bedeutet, dass es diesmal anders als bei sonstigen Demonstrationen keinen dicht gedrängten Demo-Zug geben wird. Vielmehr stehen die Teilnehmenden mit 3 Metern Abstand zur nächsten Person auf einer langen Straße und bilden so gemeinsam ein eindrucksvolles Band der Solidarität.

Und zum Schluss noch der Disclaimer: Corona ist nervig, überflüssig, und ein absoluter Mood-Killer; aber leider auch Realität. Deshalb zeigt Verantwortung und achtet auf die Menschen, deren Gesundheit weniger standfest ist als eure. Konkret heißt das:

  • Haltet Abstand! Auch bei An- & Abreise freuen sich eure Mitmenschen darüber, wenn ihr mindestens 1,5 Meter Abstand zu ihnen haltet.
  • Mundschutz hilft! Ihr wollt mit euren Parolen Messages verbreiten, keine Viren.
  • Wer kann, reist mit dem Fahrrad an! Öffentliche Verkehrsmittel gilt es den Menschen zu überlassen, die darauf angewiesen sind; besonders bei Großveranstaltungen.

Passt auf euch auf, bleibt gesund, bleibt solidarisch!

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