TIPP 23.04.2020: Buon appetito! Pizza wie beim Italiener…

Italien, du Sehnsuchtsort. Tradition, Hochkultur, Strand, Sonne und…Pizza! Wir helfen dir heute, trotz geschlossener Grenze und Lieblingspizzeria an den Stoff deiner Träume zu kommen: eine richtig gute Pizza Napoletana. Hierfür brauchst du nicht einmal besonders viel Geschick oder einen krassen Ofen. Mit dem folgenden Rezept für zwei Personen gelingt die Pizza auch in deiner Küche. Also, andiamo…

Du benötigst:

  • 400 g Weizenmehl (hartes Mehl ist zwar besser, 405er tut es aber auch)
  • 8 g frische Hefe (oder 3 g Trockenhefe)
  • 260 ml lauwarmes Wasser
  • etwas Olivenöl
  • 150 g passierte Tomaten
  • etwas Salz
  • 50 g geriebener Parmesan
  • zwei Kugeln Mozzarella
  • ein paar Blätter frischer Basilikum

Teig zubereiten

Zuerst trennt ihr einen kleinen Teil des Wassers ab rührt die Hefe unter bis sie sich komplett aufgelöst hat (bei Verwendung von Trockenhefe ungf. fünf Minuten stehen lassen). Dann mischt ihr das Mehl gut mit einer großen Prise Salz.

Jetzt könnt ihr den größeren Teil des Wassers mit einem Löffel mit dem Mehl-Salz-Gemisch verrühren. Sobald sich ein sehr trockener Teig bildet, könnt ihr das Hefewasser untermischen.

Ärmel hoch…

…jetzt geht’s ans Eingemachte. Euer Teig sollte jetzt schon eine ansehnliche Konsistenz haben und wird nun mit der Hand weitergeknetet. Pro-Tipp: eine Hand knetet, die andere bleibt sauber; so saut ihr euch nicht die ganze Küche ein, falls Putzen nicht gerade euer Hobby ist.
Beim Kneten immer schön falten & drücken, falten & drücken…

Wenn euer Teig nicht mehr an der Arbeitsfläche klebt, ist er fertig (ansonsten etwas Mehl hinzugeben und nochmal falten & drücken…). Nun könnt ihr ihn in eine mit etwas Olivenöl benetzte Schüssel geben, mit einem feuchten Tuch abdecken und für 30 Minuten an einen warmen Ort stellen.

Pause # 1

Zum Zeitvertreib könnt ihr hier vorbei schauen und lernen, wie ihr für den nächsten Pizzateig eure eigene wilde Hefe herstellen könnt.

Weiter geht’s

Nach 30 Minuten sollte euer Teig schon ordentlich gewachsen sein. Ihr zieht den Teig nun lang und teilt ihn in zwei gleich große Stücke.

Die Stücke müssen noch einmal geknetet werden. Dazu klappt ihr den Teig immer wieder zusammen und dreht in dann um 90°; klappen, drehen, klappen, drehen…

Nun kommen die beiden Bällchen auf ein Brett, werden wieder zugedeckt und nochmal an einem warmen Ort für 30 Minuten oder länger gelagert.

Pause # 2

Naja, nicht wirklich. Nachdem ihr jetzt den Ofen auf die wärmste Stufe Ober-/Unterhitze eingestellt habt und vorheizen lasst, gibt es ein bisschen Basilikum-Theorie:
Basilikum mag es warm, er mag kein Wasser von oben aber trinkt gern, und Basilikum wird super gern gestreichelt – no Joke! In der Gärtnerei machen das sogar Maschinen. Ich streichele meinen Basilikum mindestens zweimal am Tag.
Basilikum knipst man am Besten immer oberhalb einer Gabelung ab, sodass die darunter liegenden Triebe wieder zu neuen Zweigen auswachsen. So habt ihr immer wieder frischen Basilikum. Ich empfehle euch auch die Pflanze nach dem Kauf umzutopfen.

Diskus werfen…

Ihr habt geduldig gewartet? Sehr gut! Jetzt wird es spannend. Ihr nehmt nun den Teigballen und werft ihn auf die gut bemehlte Arbeitsplatte, umdrehen, nochmal draufwerfen. Dann drückt ihr mit dem Handballen eine Senke in den Teig; jetzt ist schon eine Pizza erkennbar.

Als nächstes packt ihr den dicken Rand der Pizza und lasst diese daran aushängen, während ihr die Pizza langsam dreht; so sollte der Rand immer dünner und die Fläche in der Mitte immer größer werden.

Nach ein paar Umdrehungen könnt ihr den Teig auch mit beiden Händen etwas ziehen, drehen, ziehen, drehen; ihr wisst schon…

Der Feinschliff

Ab mit dem Ding auf’s Backpapier, letzte Unebenheiten mit den Fingerchen beseitigt und die Pizza-to-be in Form gebracht.

Belag!

Ich mache die klassischste Variante, aber ihr könnt gern kreativ werden.

Zuerst kommt ein Spritzer Olivenöl auf den Teig, ein Klecks passierte Tomaten in die Mitte und dann wird die Pampe von innen nach außen mit dem Löffel verstrichen. Jetzt streut ihr ein wenig Salz oben drauf.

Als nächstes kommt der geriebene Parmesan auf die Pizza, gekrönt von eurem gezupften Mozzarella.

Zum Abschluss noch den Basilikum auf der Pizza verteilen, etwas Olivenöl drüber und ab in den Ofen (mittlere Stufe auf ein Backblech).

Hunger!

Nach einer gefühlten Ewigkeit aber real ungf. 10 Minuten bei 300 °C dürft ihr die Pizza endlich dem Ofen entnehmen. Der Mozarella sollte goldbraun sein und blubbern, der Teig am Rand aufgehen und irgendwas zwischen gold- und dunkelbraun sein (bei höheren Temperaturen kann der Rand auch mal Richtung dunkelbraun, schwarz gehen).

Lasst es euch schmecken & buon appetito!

…ach, und vergesst bei all der leckeren Pizza nicht, nach der Krise auch irgendwann mal wieder euren Lieblings-Italiener zu besuchen!

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